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D´Schui is endlich aus!

Abschied in Wehmut und Dankbarkeit für Margot Vogl und Angelika Wipp

Am Donnerstag, 28. Juli 2022 versammelten sich in der Aula der Grundschule am Regen alle, die dazu gehören: die Lehrer, zum Teil mit Angehörigen, die Geistlichkeit (Monsignore Augustin Sperl), Vertreter des Elternbeirats sowie die Bürgermeister der drei Gemeinden des Sprengels: Monika Bergmann aus Blaibach, Hans Laumer aus Zandt und Hans Aumeier, Bürgermeister von Miltach und Schulverbandsvorsitzender.
In ihrer Begrüßung sagte Rektorin Ulrike Nauen, die Familie rücke zusammen, wenn es ernst wird und ernst wird es, wenn einer oder gar mehrere die Familie verlassen. Es gelte, die, die gehen wollen oder gehen müssen, zu ehren, zu würdigen und zu sagen: „Viel Glück und alles Gute!“
Konrektorin Margot Vogl und Studienrätin Angelika Wipp waren die, um die es ging. Sie sind beide ab dem 1. August aus dem Schuldienst entlassen. Dann eröffnete der Lehrerchor die Feier mit dem selbst getexteten Lied: „Des letzte Jahr war a schwere Partie für euch“. Sie brachten damit zum Ausdruck, wie dankbar das Kollegium war um die Stärke, die beide erfahrenen Kolleginnen in diesem, von Corona überschattetem Jahr, eingebracht hatten.
Anschließend betrachtete die Rektorin das Lebenswerk der Studienrätin Angelika Wipp im Schuldienst:
Frau Studienrätin i.GS. Angelika Wipp begann ihre Laufbahn als Lehrerin der „alten Lehrerbildung“ am 02.11.1990 an der GS Miltach.
Am 01.08.2004 wurde sie an die GS Schorndorf-Sattelbogen versetzt, wo sie sich sehr gut einlebte und wo es ihr sehr gut gefiel. Sie wollte eigentlich gar nicht weg, aber zu Miltachs Nutzen und Glück „überredeten“ sie die Vorgesetzten.
Seit 01.08.2013 war sie Lehrerin an der GS Miltach und wurde am 01.07.2015 in das Amt einer „Studienrätin an Grundschulen“ befördert.
Die Kinder kannten sie als beharrlich, aufmerksam, konsequent und feinfühlig. Erziehungsschwierigen Kindern wendete sie sich intensiv und aufmerksam zu und behielt sie stets im Auge.
Die Eltern schätzten ihre Klugheit und Fachkompetenz, Frau Wipp stand unangreifbar über den Dingen. Die Lehrerin besaß ein Gespür für Kinder und den Verlauf des Unterrichts und ein zielsicheres Urteils- und Entscheidungsvermögen, darauf vertraute die Elternschaft.
Die Rektorin bedankte sich Namen der Grundschule am Regen für die beeindruckende Lebensleistung bei den Kindern und überreichte zum Abgang in den Ruhestand die Urkunde des Staatsministeriums.
Der Lehrerchor wünschte Angelika Wipp einen schönen Ruhestand mit den Enkelkindern. Das Lied hieß: „Der nächste Sommer wird sehr schön“
Anschließend betrachtete die Rektorin das Lebenswerk der Konrektorin Margot Vogl im Schuldienst:
Frau Konrektorin Margot Vogl startete am 01.04.1986 Lehrerin der „alten Lehrerbildung“ an der GS Miltach und arbeitete mit Leidenschaft, wobei sie sich besonders in Harrling einsetzte und in Zusammenarbeit mit ihrem Mann die Schule dort zum Blühen brachte.
Am 01.08.2004 wurde sie an die VS Michelsneukirchen versetzt, wo sie bis zum Sommer 2010 blieb und mit der gleichen Energie weitermachte, die ihr scheinbar in die Wiege gelegt wurde.
Am 01.08.2011 wurde sie wieder an die Grundschule Miltach versetzt und bekleidete hier seit dem 15.01.2013 das Amt der Konrektorin.
Die Lehrerin sei wahrlich aus der „alten Lehrerbildung“, „aus echtem Schrot und Korn“.
Die Kinder kannten sie als unbedingt gerecht, knallhart, wenn es sein muss. Aber wer durch die „Vogl – Schule“ in der 3. und 4. Klasse gegangen war, der hatte etwas gelernt.
Die Eltern schätzten Margot Vogl als kompetent, solide, sicher in ihrem Handeln und Urteil. Jede Seite im Heft war korrigiert, jeder vergessenen Hausaufgabe wurde nachgegangen. Man stellte sich besser gut mit ihr und die Kinder sich unter ihr Regiment. Das war am besten für alle.
Im Kollegenkreis war die Margot der gute Geist, der Vergnügungswart, denn wenn es was zu organisieren oder zu feiern gab, war sie in ihrem Element. Zusammen mit Claudia Kiefl, der Verwaltungsangestellten, hatte sie legendäre Lieder und Gedichte getextet und komponiert, die so manches Schulfest zum Strahlen brachten.
Die Rektorin bedankte sich Namen der Grundschule am Regen für die beeindruckende Lebensleistung bei den Kindern und überreichte zum Abgang in den Ruhestand die Urkunde des Staatsministeriums.
Im Lied „D´Schui is endlich aus“ wünschten auch die Lehrer alles Gute, Zeit für ihren Labrador und manchmal einen frischen Kuchen für das vertraute Lehrerzimmer.
Für den Elternbeirat sprach Schriftführerin Stephanie Jahn, deren Sohn die erste Klasse von Frau Wipp besucht hatte. Sie bedankte sich für das gute Jahr, in dem ihr Sohn und seine Mitschüler von der Lehrerin hochkompetent in die Schule eingeführt worden waren. Auch hob sie Margot Vogls guten Ruf bei den Eltern hervor.
Schulverbandsvorsitzender Hans Aumeier betonte die gute Zusammenarbeit zwischen Schule und Sachaufwandsträger. Er wisse, welch hervorragenden Ruf beide Lehrerinnen, die ja auch im Gemeindebereich wohnhaft sind, genossen und dankte für die geleistete Arbeit.
Schließlich meldete sich noch Ludwig Fischer zu Wort, der Rektor a.D., der mit beiden Kolleginnen zusammengearbeitet hatte. Auch er hob beider Verdienste hervor, steuerte auch manche Anekdote bei und machte deutlich, wie schwer es sei, so verdiente Kolleginnen zu ersetzen.
Die Lehrerinnen wurden von allen Seiten mit Geschenken und Blumen bedacht, so dass man einen eigenen Tisch brauchte, um alles unterzubringen.
In ihren Abschiedsworten blickten die Lehrerinnen noch einmal kurz zurück und betonten, wie wichtig in der Schule am Regen die Zusammenarbeit im Kollegium sei. Dafür bedankten sie sich ausdrücklich. Die Herausforderungen der Coronazeit und die Digitalisierung im modernen Schulhaus waren immens, aber gut zu leisten, weil an dieser Schule alle einander unterstützten.
Im Schlusslied sang der Lehrerchor noch ein „Hoch auf das Leben und die Welt“ und lud dazu ein, miteinander anzustoßen und das Leben zu feiern.
Am Freitag folgte noch ein Besuch von Schulrat Johannes Reutner zur Verabschiedung, für Margot Vogl hatte er ein Lebkuchenherz dabei.